„Wasser, Feuer, Mensch“: multimediale Gesamtinszenierung in einer historischen Sensenschmiede
Das Wasser war hier einst die Lebensader der Fabrik, hat die Existenz von Menschen ebenso, wie die von Maschinen gespeist. Vor kurzem wurde das hauseigene Kraftwerk für immer stillgelegt. Das Wasser und die Menschen sind also endgültig frei von Pflichten und dürfen sich selbst darstellen – das ist der Moment der durch Wasserkunst markiert wird.
Wasserwürmer winden sich leuchtend über schweren Schmiedehämmern, welche glühendes Eisen umformen, eine Yin Yang-Maschine steht neben einem „Lufthammer“ und beide haben eine ähnliche Anatomie, blecherne Fratzen spucken aus Röhren hervor und erzählen die Geschichte des eingesperrten und vernutzten Wassers, ein Film läuft, in welchem Arbeiter von damals erzählen, als die Fabrik noch in Betrieb war, im Härteraum „durchbohrt“ der lautlose Wasserstrahl eine Stahlplatte, man kann, indem man eine Mattglasplatte begießt, eine grüne Landschaft freimalen, etc. Und draußen, im Stauteich, bildet sich Abends, begleitet von Wassermusik jeder Windhauch und jedes fallende Blatt in einem großen, schwimmenden Wasserkino ab.